Die Theater am Kurfürstendamm gaben in einer Presseerklärung die Ergebnisse der mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht Berlin bekannt.
Die Zweifel an der realen Existenz der Eigentümerfirma des Kudamm-Karrees Mars PropCo 1 S.a.r.l. in Luxemburg hat zu einer Verschiebung der Urteilsverkündung in der Räumungsklage gegen die Bühnen geführt. Diese ist nunmehr für den 19. Juli 2016 angesetzt. Die Bemühungen des zuständigen Richters um einen außergerichtlichen Vergleich blieben ohne Wirkung.
Nachforschungen vor Ort hätten ergeben, so die Erklärung des Rechtsvertreters der Kudamm-Bühnen Geulen & Klinger, dass es unter der angegebenen Adresse "weder einen Briefkasten, noch ein Klingelschild, noch einen Geschäftsbetrieb" gegeben habe. In der nachträglichen Anbringung eines entsprechenden Schildes sehen sie den Tatbestand des Prozessbetrugs erfüllt.
Die Familie Woelffer sei unter keinen Umständen bereit, das historische Theater der „Komödie“ zu räumen." Ausgelöst wurde die Räumungsklage durch einen Streit der Betreiber*innen mit dem derzeitigen Investor Cells Bauwelt. Diesem seien die Theater über zwei Jahre die Mietkosten schuldig geblieben. Martin Woelffer beruft sich jedoch auf eine Vereinbarung auf Mietfreiheit bis zum Umbau des Gebäudekomplexes mit dem früheren Karree-Eigentümer Ballymore.
Woelffer sieht seine Position durch die Entscheidung des Gerichts bestärkt. "Allerdings hat der Gerichtstermin noch mal deutlich gemacht, dass wir im Hinblick auf unsere Theater die Unterstützung der Politik brauchen. Ich bin daher froh, dass wir uns vor einigen Tagen mit dem Staatssekretär für Kultur, Tim Renner, und dem Baustadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, Marc Schulte, auf ein gemeinsames Vorgehen von Senat, Bezirk und uns als Theaterbetreiber verständigt haben“, so Woelffer in der gestrigen Pressemitteilung.
Quellen:
Pressemitteilung
http://www.tagesspiegel.de[
MT]