Nada Kokotovic
ist in Kroatien geboren und studierte Klassisches/Modernes Ballett, Film- und Theaterregie sowie Philosophie in Zagreb.
Die junge Künstlerin wuchs in dem kulturell vielfältigen, weltoffenen und künstlerisch experimentierfreudigen Jugoslawien heran und kam als Tänzerin und Choreographin mit namhaften modernen Komponisten ((z.B. Maderna, Stockhausen, Kelemen) und Regisseuren (z.B. Spaic, Paro, Radojevic, Violic, Jovanovic). Talentiert und ambitioniert, erhielt sie Ende der 70er Jahre ein zweijähriges IREX- und Ford-Stipendium in den USA, wo sie mit George Balanchine am NY City Ballet arbeitete und am Off Off Broadway wie an der New York State Opera inszenierte. Nach ihrem USA-Aufenthalt führte sie an verschiedenen jugoslawischen Bühnen das "Choreodrama" als neue theatralische Form ein und realisierte seither über hundert Produktionen.
Zusammen mit L. Ristic gründete sie das multiethnische und mehrsprachige Theaterprojekt KPGT. (K-P-G-T ist die Abkürzung für „Kazaliste-Pozoriste-Gledalisce-Teatar“: die Anfangsbuchstaben für „Theater“ auf Kroatisch, Serbisch, Slowenisch und Mazedonisch.) In diesem gesamtjugoslawischen Avantgarde-Theater war sie 13 Jahre als Oberspielleiterin tätig und verantwortlich für viele international ausgezeichnete Aufführungen, die das mitunter mehrere hundert Mitglieder zählende Ensemble auf Tourneen u. a. durch die BRD, andere europäische Länder, die USA und Mexiko präsentierte. Weitere leitende Funktionen hatte sie später am Nationaltheater in Subotica und am Nationaltheater in Novi Sad inne und arbeitete Anfang der 90er Jahre als Regisseurin beim TV Novi Sad.
Der Krieg in Jugoslawien und der politische Zerfall ihrer Heimat zwang die überzeugte Weltbürgerin zum jähen Abbruch ihrer Karriere in diesem Sprach- und Kulturraum. 1992 emigrierte Nada Kokotovic nach Deutschland. Trotz des schmerzlichen Verlusts von Sprache, langjährigen Freunden und Kollegen blieb ihre Schaffenskraft ungebrochen. - Zunächst galt es ihre Fremdsprachenkenntnisse (Französisch, Englisch, Italienisch, Slowenisch) um den Erwerb der deutschen Sprache zu ergänzen. Durch Qualifikation, Erfahrung und kreative Energie gelang es Nada Kokotovic bald, sich in Deutschland eine neue künstlerische Existenz aufzubauen. Als freie Regisseurin und Choreographin brachte sie eigene Produktionen heraus und gründete zusammen mit ihrem künstlerischen Partner und Lebensgefährten Nedjo Osman 1996 das Theater TKO (Theater Kokotovic Osman) in Köln. Ausserdem war und ist sie als Gastregisseurin an verschiedenen Bühnen engagiert (u.a. Landestheater Tübingen, Saarländisches Staatstheater Saarbrücken, Tanzforum Köln, Oper Stuttgart, Stadttheater und Rathausoper Konstanz, Sommer Theater Überlingen, Mainfranken Theater Würzburg, Schloßtheater Moers, Theater und Orchester Heidelberg, Pfalztheater Kaiserslautern, Opernhaus Zürichn, National Theater Rijeka, Kroatien).
Auch auf dem pädagogischen Feld war sie tätig (u.a. als Workshopleiterin für Bühnenangehörige beim Theatertreffen Berlin, bei der Theatrale Unna, 2004 bis 2009: jährliche Workshops am Schultheater Studio Frankfurt am Main, am Tanzhaus Düsseldorf und an der Akademie für Darstellende Künste der Universität Zagreb). Für das Theater TKO entwickelt sie neben der Vorbereitung weiterer Eigenproduktionen und Inszenierungen derzeit ein professionelles theaterpädagogisches Konzept.<br />
Nada Kokotovic
ist in Kroatien geboren und studierte Klassisches/Modernes Ballett, Film- und Theaterregie sowie Philosophie in Zagreb.
Die junge Künstlerin wuchs in dem kulturell vielfältigen, weltoffenen und künstlerisch experimentierfreudigen Jugoslawien heran und kam als Tänzerin und Choreographin mit namhaften modernen Komponisten ((z.B. Maderna, Stockhausen, Kelemen) und Regisseuren (z.B. Spaic, Paro, Radojevic, Violic, Jovanovic). Talentiert und ambitioniert, erhielt sie Ende der 70er Jahre ein zweijähriges IREX- und Ford-Stipendium in den USA, wo sie mit George Balanchine am NY City Ballet arbeitete und am Off Off Broadway wie an der New York State Opera inszenierte. Nach ihrem USA-Aufenthalt führte sie an verschiedenen jugoslawischen Bühnen das "Choreodrama" als neue theatralische Form ein und realisierte seither über hundert Produktionen.
Zusammen mit L. Ristic gründete sie das multiethnische und mehrsprachige Theaterprojekt KPGT. (K-P-G-T ist die Abkürzung für „Kazaliste-Pozoriste-Gledalisce-Teatar“: die Anfangsbuchstaben für „Theater“ auf [...]