...und hier noch einmal die Fragen und Antworten knapp zusammengefasst:
Welche Einstiegsgage bieten Sie Berufsanfänger*innen an?
In der letzten Spielzeit konnten wir noch 200 € über Mindestgage (Anm. d. Red.: die damals noch bei 2.000 € lag) zahlen, seit dem neuen Tarifabschluss (Anm. d. Red.: ab September 2.550 € und ab Januar 2.715 €) geht das leider - im Moment zumindest - nicht mehr, wir zahlen daher vorerst die Mindestgage; Wie viele andere Theater auch ringen wir gerade damit, das hinzukriegen, ohne Stellen kürzen zu müssen. Es ist eine erhebliche Herausforderung für uns als kleines Theater, aber wir sind letztendlich ganz guten Mutes. (Details ab 01:30)
Haben Sie es bisher ohne Nichtverlängerungen durch die Corona-Zeit geschafft?
Ja. Wir sind da von der Politik sehr gut unterstützt worden. (Ab 03:15)
Gibt es bei Ihnen aktuell Vakanzen?
Im Moment nicht. Wir arbeiten viel mit Gästen, die wir schon kennen und mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben. Ich sammle aber auch alle Bewerbungen, die reinkommen, und schaue mir die ggf. nochmal an, wenn Bedarf besteht. (Ab 04:15)
Gibt es an Ihrem Haus Auswirkungen der Pandemie zu spüren?
Direkte Auswirkungen im Moment nicht. Wir sind bislang ganz gut durch die Pandemie gekommen. Nur über das Publikumsverhalten machen wir uns große Sorgen. (Genaueres dazu ab 05:20)
Hat sich an Ihrem Besetzungsprozedere etwas geändert? Schreiben Sie z.B. Solovakanzen häufiger öffentlich aus?
Vakanzen melden wir immer an die ZAV, wir schreiben sie aber sowieso auch immer öffentlich aus (Anm. d. Red.: Z.B. auf Theapolis). (Ab 07:10)
Hat sich an Ihrem Umgang mit Initiativbewerbungen etwas geändert?
Während ich früher Bewerbungen lieber in Papierform erhalten habe, bin ich mittlerweile auch ganz zufrieden mit E-Mail-Bewerbungen. Nur bitte nicht zu viel. Und wenn man sich bereits zum 2. Mal bewirbt, bitte dazuschreiben. Unser Ensemble besteht zum größten Teil aus Privatschulabgänger*innen und ich habe damit bisher auch gute Erfahrungen gemacht, d.h. man braucht keinen staatlichen Abschluss, um sich bei uns bewerben zu können. (Ab 07:40)
Hat sich am Bewerbungszeitraum etwas geändert?
Nein. November/Dezember ist immer ein guter Zeitraum um sich zu bewerben.
Hat sich an der Geschlechterverteilung in Ihrem Ensemble etwas geändert?
Das schwankt immer mal so plusminus eine Person, es ist nicht ganz paritätisch, aber nahe dran.
Spielen für Sie bei der Besetzung auch Diversitätsaspekte eine Rolle?
Ja und nein. Beispielsweise hatten wir vor eine Weile mal ein schwarzes Gretchen und einen türkischstämmigen Faust - das war aber nicht Konzept, sondern wir fanden diese beiden Schauspieler*innen einfach am besten für diese Rollen. (Alles zum Thema ab 09:45)
Holen Sie sich Feedback ein zu Ihrem Ausschreibungs-/Besetzungsprozess?
Nicht aktiv, aber manchmal ergibt es sich von selbst.
Wer sitzt bei den Vorsprechen im Auswahlgremium?
Außer mir noch der musikalische Leiter, die Dramaturgin, fast immer die Regieassistenz - und wenn Schauspieler*innen aus dem Ensemble Zeit und Lust haben, dürfen sie auch gerne dabei sein.
(11:45)
Ist der Ablauf des Auswahlverfahrens für Bewerber*innen transparent?
Ja. (Näheres zum Ablauf ab 12:40)
Haben Sie eine Idee, wie man so einen Auswahlprozess wie ein Vorsprechen anders, angenehmer gestalten könnte?
Ein Vorsprechen braucht man auf jeden Fall, aber natürlich wäre es toll, wenn man die Zeit hätte, sagen zu können: Man lernt sich jetzt erstmal eine Woche lang kennen und arbeitet wirklich intensiv. Aber ich wüsste nicht, wie man das umsetzen könnte. (Mehr dazu ab 14:15)
Wie lautet die Bewerbungsadresse?
Die Bewerbungen werden zunächst bei Frau Meiritz im KBB gesammelt unter meiritz@westfaelisches-landestheater.de
Hier geht´s zum Interview vom letzten Jahr.