Die Intendanten und Geschäftsführer Peter Staatsmann und Bettina Schültke zeigen jede Spielzeit ein avanciertes Programm. Das Spektrum reicht von Uraufführungen, Stückentwicklungen, Kinderstücken über Klassiker bis zum Sommertheater im Bockshof. Ein Highlight war die Uraufführung der Komödie “Wenn der Kahn nach links kippt, setze ich mich nach rechts” von Peter Staatsmann (Text & Regie), eine der ersten Stückentwicklungen zum Rechtspopulismus. Es geht um Theaterarbeit, die nicht den Begriffen hinterherläuft oder dramaturgisches Bebilderungstheater liefert, sondern von den Spieler:innen ausgeht und in der Tradition von Dimiter Gotscheff, Heiner Müller und Jürgen Gosch arbeitet. Das Schauspiel und damit die sinnliche Präsenz der Spieler:innen steht im Mittelpunkt und wird in genreübergreifenden Cross-Over-Produktionen realisiert. Für uns ist Theater ein eingreifendes Medium, mit dem wir Haltung zeigen, Realitäten erkennen und Stellung beziehen ohne zu schnell Schlüsse zu ziehen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Austesten psychogener Mitteln, die das Unbewusste als politisch ansehen und psychoanalytische Begriffe als erkenntniserweiternd betrachten.