Die Staatstheater Karlsruhe und Stuttgart haben eine eigenständige Verlängerung des momentanen Lockdowns bis Ende Februar angekündigt. Sie müssten langfristiger planen können, so die Theater. Mehr dazu in der SZ. Auch das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau hat sich nun zu einer Lockdown-Verlängerung bis Februar 2021 entschlossen. Der Landkreis Görlitz gilt aktuell als Corona-Hotspot. Es werde digitale Angebote geben, so die Aussage des Theaters. Näheres in der Freien Presse. Die im Deutschen Bühnenverein organisierten Theater haben einen Aktionstag für Theater und Orchester am 30.11. geplant. Ziel des Aktionstags ist es, dem Publikum zu signalisieren: "Wir sind da, trotz des Lockdowns". Laut Metropol news wird es Vor-Ort-Aktionen mit entsprechendem Abstand geben und digitale Aktivitäten.
Was der Lockdown und seine Verlängerung für Theater- und Kulturschaffende bedeuten, darum geht es in einem Artikel des MDR. Auch Theapolis-Mitglied Tobias Bonn von den Geschwistern Pfister äußert sich in einem Gespräch zur aktuellen Lage der Künstler*innen - an dieser Stelle das hörenswerte Interview.
Aktuell zum Thema gibt es auch wieder eine neue Aerosol-Studie, vor allem dazu, was das Spielen von Blasinstrumenten betrifft. Demnach ist es in erster Linie wichtig, den Abstand zu den vorderen Kolleg*innen einzuhalten, die seitlichen Abstände könnten laut der Studie, die von der LMU Klinik München, dem Universitätsklinikum Erlangen und dem BR-Symphonie-Orchester durchgeführt wurde, verringert werden. Details zur Studie hat Musik heute.
Am Theater Vorpommern gibt es Proteste auf Grund von Nichtverlängerungen. In einem offenen Brief nahm ein Teil des Ensembles Stellung zu den geplanten Nichtverlängerungen durch den designierten Intendanten Ralf Dörnen. Wegen der aktuellen Lockdown-Situation könnten die Schauspieler*innen niemanden zu Vorstellungen einladen und sich nirgends vorstellen. Mit den Nichtverlängerungen gerieten mindestens 20 Darsteller in die ,,sichere Arbeitslosigkeit‘‘, heißt es in dem Schreiben. Mehr dazu in der Ostsee Zeitung.
Das Landestheater Schwaben hat eine neue Sparte gegründet, das "Junge Theater". Ziel ist es, das Kinder- und Jugendtheater in der Region zu fördern. Finanziellen Grundstock stellt der Theaterpreis des Bundes dar, den das Haus im letzten Jahr erhielt. Es soll auch ein theaterpädagogisches Konzept und Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrer*innen und Erzieher*innen geben, so heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Auch Die Lokale berichtet. Und am Theater Paderborn soll es ebenfalls ein neues Kinder- und Jugendtheater geben, unter dem Namen "jott" soll es im Januar - unter entsprechenden Hygieneauflagen - eröffnet werden, so der Plan. Es soll zunächst für vier Jahre vom Land NRW gefördert werden. Genaueres bei Radio Hochstift.
Der Bund stellt für die Sanierung des Bayreuther Festspielhauses rund 85 Millionen zur Verfügung. Vom Freistaat Bayern gibt es noch keine Zusage. Geplant ist, dass Bund und der Freistaat Bayern jeweils die Hälfte der Kosten übernehmen. Die Gesamtkosten werden auf 170 Millionen Euro geschätzt. Weiteres dazu beim BR.
Auszeichnungen
Der diesjährige Theaterpreis "DER FAUST" wurde verliehen. Elf Künstler*innen wurden ausgezeichnet. Die Liste der Preisträger*innen findet man hier.
Der Anna-Seghers-Preis 2020 geht an die Dramatikerin Ivna Žic. Die kroatisch-schweizerische Autorin teilt sich den Preis mit dem Argentinier Hernán Ronsino. Der Anna-Seghers-Preis wird jährlich an jeweils eine*n deutschrachige*n und eine*n argentinischen Autor verliehen. Ausführlicheres zu der Preisverleihung weiß nachtkritik.
Den Live-Mitschnitt aus dem Literaturforum im Brecht-Haus kann man noch auf YouTube anschauen.
Der Münchner Autor Emre Akal hat den exil-DramatikerInnen-Preis 2020 erhalten, der mit 3.000€ dotiert ist. Vergeben wird der Preis vom Schauspiel Leipzig und den ,,Wiener Wortstätten‘‘ und dient der Förderung junger fremdsprachiger Autor*innen, die auf Deutsch schreiben. Die Preisverleihung muss coronabedingt entfallen. Mehr erfährt man beim Deutschlandfunk Kultur.
Leitung
Der Vertrag von Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele, wurde bis 2026 verlängert wie die Berliner Festspiele mitteilten. Oberender leitet die Festspiele seit 2012. Weitere Infos dazu hat das Monopol Magazin.
Olaf Kröck wird bis 2023 Intendant der Ruhrfestspiele bleiben, so der Beschluss des Aufsichtsrats der Ruhrfestspiele. Weiteres berichtet 24 Vest.