Die Bühne 64 war eine Tourneeorganisation mit Sitz an der Bellerivestrasse 3 in Zürich. Eigentümerin und Rechtsträgerin war Margot Medicus. Der Name der Bühne 64 leitete sich vom Gründungsdatum ab: Sie wurde 1964 von Jürg Medicus gegründet.<br />
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Jürg Medicus hatte als Schauspieler selbst Tourneeerfahrungen gesammelt und in den fünfziger Jahren begonnen, Theateraufführungen und Tourneen zu organisieren. Bis zu seinem Tod organisierte Medicus unter den Namen "Bühne 64" und "Zürcher Tournee-Gesellschaft" zahlreiche Tourneeproduktionen vor allem in der Sparte Schauspiel, seit 1972 unterstützt von seiner Frau Margot, die nach seinem Tod die Leitung der Bühne 64 übernahm. Die Bühne 64 produzierte vier bis sechs Inszenierungen pro Jahr (hauptsächlich Sprechtheater).<br />
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Durch Fernsehrollen prominente Darsteller versprachen am ehesten, die hohen Vorfinanzierungskosten zu amortisieren, darunter die aus der mit dem jeweiligen Theaterverlag vertraglich festgelegten Mindestanzahl an Aufführungen resultierende Tantiemen-Garantiesumme. Produktionsorte waren München, Hamburg und Berlin. Die Bühne 64 verkaufte zwischen 250 und 300 Aufführungen pro Jahr, vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz (regelmässig in Aarau, Baden, Grenchen, Langenthal, Oftringen, Olten, Reinach, Schaffhausen, Thun, Winterthur, Zug), aber auch in Südtirol und – allerdings sehr selten – in den Niederlanden.<br />
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Zu den Höhepunkten der Geschichte der Bühne 64 gehörten: 1964 das erste Gastspiel in deutscher Sprache in Israel mit Strindbergs "Totentanz", bei dem Käthe Gold wegen ihrer Bühnen- und Filmtätigkeit im Dritten Reich heftig angefeindet wurde; Strindbergs "Gläubiger" und "Paria" mit Helmuth Lohner und Will Quadflieg, Regie: Leonard Steckel (1968/69); Ibsens "Gespenster" mit Marianne Hoppe, Helmuth Lohner, Günter Heising und Karin Baal, Regie: Dieter Giesing (1969/70); Brian Clarks "Ist das nicht mein Leben?" mit Klaus-Maria Brandauer (Hauptrolle und Regie, 1980/81); William Faulkners "Requiem für eine Nonne" mit Ulli Philipp und Gerhard Friedrich, Regie: Tom Toelle (1988/89 und 1989/90, über 200 Vorstellungen); Simon Moores "Misery" mit Margrit Carstensen und Edzard Haußmann, Regie: Leander Haußmann (1996/97), Vilars "Die amerikanische Päpstin" mit Maria Becker (1999/2000).
Die Bühne 64 war eine Tourneeorganisation mit Sitz an der Bellerivestrasse 3 in Zürich. Eigentümerin und Rechtsträgerin war Margot Medicus. Der Name der Bühne 64 leitete sich vom Gründungsdatum ab: Sie wurde 1964 von Jürg Medicus gegründet.
Jürg Medicus hatte als Schauspieler selbst Tourneeerfahrungen gesammelt und in den fünfziger Jahren begonnen, Theateraufführungen und Tourneen zu organisieren. Bis zu seinem Tod organisierte Medicus unter den Namen "Bühne 64" und "Zürcher Tournee-Gesellschaft" zahlreiche Tourneeproduktionen vor allem in der Sparte Schauspiel, seit 1972 unterstützt von seiner Frau Margot, die nach seinem Tod die Leitung der Bühne 64 übernahm. Die Bühne 64 produzierte vier bis sechs Inszenierungen pro Jahr (hauptsächlich Sprechtheater).