Orchester diskutieren über Impfquote
Wie nahezu überall in der Gesellschaft wird auch in den deutschen Orchestern gerade viel über die Impfquote diskutiert. Aktuell gilt auch bei Orchestern 3G am Arbeitsplatz. "Quer durch die Bundesrepublik ist die Stimmung in den Orchestern sehr schwierig", so der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) Gerald Mertens im Gespräch mit BR Klassik. Die Rechtsberatung, was ungeimpfte Orchestermitglieder angeht, sei derzeit problematisch, äußert Mertens, da es aktuell noch keine Impfpflicht gebe. Unklar sei auch, was es für Folgen für den Arbeitgeber hat, wenn Musiker*innen ohne Impfschutz freigestellt werden. "Wenn wir irgendwann in Deutschland eine 2G- oder Impfflicht bekommen, kann es dem Kulturbetrieb nur helfen", meint wiederum die Orchesterdirektorin der Nürnberger Staatsphilharmonie Ellen Deger zu der Problematik.
20 Millionen für Privattheater
Laut einer Pressemeldung des Deutschen Bühnenvereins wird es eine Fortsetzung der Förderung von Privattheatern durch das Programm "Neustart Kultur 2022" geben. Seit dem 9. Dezember können die entsprechenden Anträge gestellt werden. Das Förderprogramm der Beauftragten für Kultur und Medien "Back to stage" richtet sich an privat geführte Theater in Deutschland. 2021 wurden etwa 200 Privattheater mit insgesamt 30 Millionen Euro gefördert, für das kommende Jahr werden weitere 20 Millionen zur Verfügung gestellt. Auch die Ausgaben für künstlerisches Personal werden gefördert. Eine Neuerung gibt es dabei: Von Einzelunternehmen geführte Theater sind jetzt ebenfalls explizit förderfähig, sofern sie künstlerisches Personal beschäftigen.
Wie die SZ berichtet, bietet die Dresdner Semperoper dieses Wochenende eine Impfaktion an - mit musikalischer Untermalung durch die Sächsische Staatskapelle. Auch im Staatsschauspiel Dresden wird eine Impfaktion stattfinden. Die Initiative steht unter dem Motto "Impfen schützt auch die Kultur".
Preise
Die Gewinner*innen der Autor:innentage 2021 am Deutschen Theater Berlin stehen fest:
"Judith Shakespeare (Rape and Revenge)" von Paula Thielecke
"Fischer Fritz" von Raphaela Bardutzky und
"Das Augenlid ist ein Muskel" von Alexander Stutz
Diese Stücke werden 2022 im Rahmen des Festivals am Deutschen Theater uraufgeführt.
Zusätzlich wurde der Text "Wonderwomb" von Amir Gudarzi von der Jury mit einer "speziellen Erwähnung" gewürdigt.
Die Preisträger*innen erhalten jeweils ein Honorar von 10.000 Euro.
Menschen
Der Vertrag von Marie Rötzer als künstlerische Leiterin am Landestheater Niederösterreich in St. Pölten wurde laut Standard um fünf Jahre verlängert und läuft damit bis 2028.
Wie das Theater Plauen-Zwickau bekannt gibt, ist der ehemalige Intendant Klausdieter Roth im Alter von 80 Jahren bereits im November verstorben. Roth war von 1991-2000 Intendant des Vogtlandtheaters Plauen und nach der Fusion mit dem Theater Zwickau weiter als Schauspieldirektor tätig, später dann als Gastregisseur. Nachdem Roth in den Ruhestand gegangen war, arbeitete er als freier Regisseur. Roth verstarb im Krankenhaus, in dem er sich aufgrund eines geplanten Eingriffs befand und mit Corona infizierte.
Im Alter von 49 Jahren ist die Schauspielerin Marianne Hamre in Folge einer Krebserkrankung verstorben, wie die OÖN berichten. Engagements führten Hamre, die in Norwegen geboren wurde, u.a. zu den Salzburger Festspielen, dem Landestheater Linz und schließlich ans Stadttheater Bern. Zuletzt hatte sie sich auf Grund ihrer Erkrankung von der Bühne zurückgezogen.