Auf einer Ensembleversammlung wurde eine Petition an Direktion und Aufsichtsrat entworfen, in der es unter anderem heißt: "Es kann nicht sein, dass man eine Person, die sich nahezu 35 Jahre für dieses Theater eingesetzt hat, zur Persona non grata in der gesamten deutschsprachigen Theaterszene macht." Des Weiteren könne man nicht verstehen, weshalb nun "eine Säule dieses Theaters" demontiert werde, obwohl doch der weitere Geschäftsführer, Aufsichtsrat und Wirtschaftsprüfer jahrelang an den Jahresabschlüssen nichts auszusetzen gehabt hätten.

Wie bereits berichtet, wurde Stantejsky aufgrund von "Irregularitäten in der Buchhaltung" zunächst suspendiert und dann entlassen. In der heutigen Printausgabe von "Die Presse" nimmt Stantejsky Stellung zu den Vorwürfen. Sie hat ihre Entlassung vor dem Arbeits- und Sozialgericht Wien angefochten und ist überzeugt, die Vorwürfe, es habe Unregelmäßigkeiten bei der finanziellen Gebarung gegeben, werden sich zerschlagen.
[Quelle: Die Presse, Vienna online]