Acht von den fünfzig Kritikern aus Europa und den USA stimmten für die Bayerische Staatsoper zum "Opernhaus des Jahres". Besonders hervorgehoben wurden das "exzellente musikalische Niveau, die Breite und Qualität des Spielplans sowie der Einsatz für markante szenische Handschriften".
Weitere vier Auszeichnungen gingen nach München: Der Generalmusikdirektor der Staatsoper Kirill Petrenko wurde für sein Dirigat von Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" in Bayreuth zum "Dirigenten des Jahres" gewählt, das "Orchester des Jahres" ist das Bayerische Staatsorchester. Bernd Alois Zimmermanns "Die Soldaten" an der Bayerischen Staatsoper, von Petrenko dirigiert und von Andreas Kriegenburg inszeniert, ist die "Aufführung des Jahres".
Die "Nachwuchskünstlerin des Jahres", Hanna-Elisabeth Müller, kommt aus dem Münchner Opernstudio und der "Sänger des Jahres", Michael Volle, gehörte ebenfalls von 2007 bis 2011 dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper an, derzeit ist er an kein Haus gebunden.
"Bühnenbildner des Jahres" ist Aleksandar Denic, der vor allem durch die Ausstattung der Geschichtsspielplätze im "Ring des Nibelungen" in Bayreuth überzeugte. Gesine Völlm wurde für die Einkleidung der Salzburger "Meistersinger" und der Neuproduktion von Giuseppe Verdis "Les Vêpres siciliennes" am Royal Opera House in London zur "Kostümbildnerin des Jahres" gewählt.
Das "Ärgernis des Jahres" war für die Kritiker die Dresdner Affäre um Serge Dorny. Der Belgier sollte die seit zwei Jahren kommissarisch geleitete Sächsische Staatsoper als Intendant übernehmen, zog im Machtkampf mit der Staatskapelle und ihrem Chefdirigenten Christian Thielemann jedoch den Kürzeren und wurde von Kunstministerin Sabine von Schorlemer noch vor dem Amtsantritt fristlos entlassen.
[Quelle: Kultiversum I Zeit online]