Die Schaubühne sowie Regisseur und Autor Falk Richter werden aufgrund der Produktion "FEAR" Ziel von Drohungen.
Laut
Berliner Morgenpost erreichen die Berliner Schaubühne seit Montag "vermehrt Zuschriften und Anrufe(...), die die Produktion "
FEAR" von Falk Richter angreifen: zum Teil in Form von Gewalt- und Morddrohungen".
Das Stück befasst sich mit einer "Allianz zwischen der politischen Rechten, christlichen Fundamentalisten und der Aristokratie für die Re-Christianisierung des Abendlandes", welche sich in der Öffentlichkeit zunehmend Gehör verschafft. In der Collage werden Rhetoriken und konkrete Äußerungen insbesondere von populären Vertreter*innen der AfD und Pegida erkennbar.
Laut Schaubühne seien nach mehreren Zwischenfällen, bei denen Personen die Vorstellungen unerlaubt gefilmt hatten, darunter auch AfD-Sprecher Christian Lüth, Graffitis an der Schaubühne aufgetaucht. Außerdem sehe sich Falk Richter mit Morddrohungen konfrontiert.
Nachdem u.a. die
Zeitung B.Z. eine Verbindung zwischen den jüngsten Anschlägen gegen die AfD-Vizevorsitzende Beatrix von Storch und die Postadresse der "Demo für Alle" mit der Inszenierung in Verbindung gebracht hatte, nahm die Schaubühne gestern in einem
öffentlichen Brief Stellung zu den Vorwürfen: "Es wird im Stück an keiner Stelle zu Gewalt gegen Sachen oder Personen aufgerufen. Einen Zusammenhang zwischen den Straftaten und der Inszenierung herzustellen, ist absurd. Er wird bewusst konstruiert, um die Schaubühne als Theater und Falk Richter als Autor und Regisseur zu verleumden."
Die Inszenierung "FEAR" wird ab Januar weiterhin im Spielplan sein.
Quellen:
Öffentlicher Brief der Schaubühne
https://www.schaubuehne.de/de/produktionen/fear
http://www.morgenpost.de
http://www.bz-berlin.de