Theater Bielefeld

Etatkürzung um 600.000 Euro

Veröffentlicht am 15. Feb 2016

Theater Bielefeld

Etatkürzung um 600.000 Euro

Veröffentlicht am 15. Feb 2016

Die sogenannte “Paprika-Koalition” aus SPD, Grünen, Bürgernähe und Piraten stimmte im Betriebsausschuss Bühnen und Orchester laut Medienberichten für die erneut erhöhte Kürzung des Etats ab 2018.

Das Theater Bielefeld hatte bereits im Jahr 2012 eine Kürzung um 800.000 Euro und im Jahr 2014 eine weitere um nochmals 165.000 Euro hinnehmen müssen. Der neue Beschluss ist eine Abkehr von einem Votum des Gremiums vom November 2015. Damals war eine Kürzung des 19,1 Millionen Euro Etats für 2018 um 515.000 Euro beschlossen worden. Alle Eigenbetriebe und Gesellschaften der Stadt sollen ihre Etats 2018 laut Vorgabe um 5 Prozent kürzen. Beim Theater wollten sich die Politiker damals noch mit 4,3 Prozent begnügen um dessen Substanz nicht zu gefährden. Jetzt folgte die Kehrtwende. Zudem wurde dem Theater nun auferlegt, dass das Haus das Kombiticket weiter anbieten muss. Das Kombiticket für Busse und Bahnen belastet den Theateretat mit 55.000 Euro. Das Theater wollte es abschaffen, um die Einsparvorgabe umsetzen zu können.

Die Vorsitzende der Theater- und Konzertfreunde, Christiane Pfitzner, sagte nach der Sitzung: “Es ist würdelos, wie die Koalition mit dem Theater umgeht.” Sichtlich erschüttert äußerte sich Intendant Michael Heicks: “Das hier ist eine Farce. Das geht an unsere Substanz.” Aufgebracht war Heicks auch darüber, dass ihm die Koalition vorschreibt, das Kombiticket weiterhin anzubieten. “Sie betreiben Erpressung. Ich habe das Geld nicht. Woher soll ich es nehmen? Ich werde mich weigern, das umzusetzen.”

Quellen:
http://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/mitte/20705215_Theater-muss-600.000-Euro-sparen.html
http://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/mitte/20596258_Paprika-Koalition-lockert-Sparzwang-beim-Bielefelder-Theateretat.html

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