Martin Berg wurde am 11. April 1960 in Wevelinghoven im Rheinland geboren und studierte an der Universität Köln. 1987 legte er das erste Staatsexamen in Biologie und Deutsch ab. Parallel zu seinem Studium absolvierte Berg eine Pantomimenausbildung und arbeitete zwischen 1983 und 1988 als Dramaturg am Pantomimentheater Kefka und beim Internationalen Pantomimenfestival "Gaukler" sowie von 1988 bis 1990 als Theaterpädagoge am Schauspiel Köln. Nach einer Dozentenausbildung am Goethe-Institut wurde er 1991 Lehrer am Goethe-Institut in Bonn. 1992 ging Martin Berg als Referent für Spracharbeit an das Goethe-Institut Moskau. Nach fünf Jahren in Russland wechselte er in die Zentrale nach München, wo er zunächst als Referent im Bereich "Forschung und Entwicklung" arbeitete. Ab 1999 leitete er den Bereich Theater und Tanz.
Wie “nachtkritik” meldet, trug Berg durch seine hervorragende Vernetzung mit den Theaterszenen im In- und Ausland maßgeblich zur Präsentation des deutschen Theaters im Ausland bei. Er sei ein unverzichtbarer “Anstifter und Ermöglicher” gewesen.
Florian Malzacher betont in seinem Kommentar, vor allem auch das freie Theater und das Impulse Theater Festival verliere einen wichtigen und aufrichtigen Freund. Udo Balzer, ehemaliger Leiter der Mülheimer Theatertage, schreibt: “Eitelkeit und Selbstinszenierung waren ihm fremd, auch deshalb fiel er als Mensch in dieser oft sich selbst zu wichtig nehmenden Theaterwelt auf.” Hartmut Becher, ehemaliger Leiter der Goethe-Institute Porto Alegre, Santiago und Buenos Aires, schreibt: “Martin Berg hat sich auch um die Verbreitung der deutschen Gegenwartsdramatik im Ausland große Verdienste erworben. Durch seine Initiative wurden seit 2000 zahlreiche neue deutsche Stücke in andere Sprachen übersetzt und über die elektronische "Theaterbibliothek" des Goethe-Instituts ausländischen Regisseuren zugänglich gemacht (auf diese Weise gab es 2014 allein in Lateinamerika rund 40 Premieren neuer deutscher Stücke!). Sein zu früher Tod ist für den deutsch-ausländischen Theaterdialog ein unschätzbarer Verlust.”
Quelle:
Pressemitteilung
http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=11303:theaterbereichs-leiter-des-goethe-instituts-martin-berg-verstorben&catid=126:meldungen-k&Itemid=100089