Streik der NV Bühne Beschäftigten: Über 100 Theater waren dabei
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte haben die Künstler*innengewerkschaften BFFS und GDBA die NV Bühne-Beschäftigten zum Streik am 18. März aufgerufen – und ganze 108 Theater haben mitgemacht. Das sind laut GDBA "rund 75% der deutschen Bühnen". Auch die Gewerkschaften unisono und VdO hatten sich mit Solidaritätsstreiks beteiligt, ver.di hatte seine Mitglieder ebenfalls eingeladen, sich in der Pause an den Aktionen zu beteiligen. Der 30minütige Warnstreik der NV-Bühnen Beschäftigten sollte die Tarifverhandlungen mit dem Deutschen Bühnenverein am 19. und 20. März* unterstützen, bei denen unter anderem folgende Forderungen verhandelt wurden:
Die Geschäftsführende Präsidentin der GDBA Lisa Jopt äußert sich zu dem Streik wie folgt: „Seit Jahrzehnten haben die Künstler*innengewerkschaften auf dem Verhandlungswege versucht, faire Arbeitsbedingungen zu verhandeln. Es waren Jahrzehnte ohne Streikmaßnahmen und ohne nennenswerte Ergebnisse. Wenn nennenswerte Ergebnisse des Streiks bedürfen, muss sich auch die Arbeitgeberseite unserer Streikmobilisierung stellen“.
"Lustige Witwe" im Zelt: Mecklenburgisches Staatstheater zieht vorerst um
Aufgrund von Erneuerung der Brandschutzanlagen, der Beleuchtung sowie der Sanierung des Orchestergrabens zieht das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin in ein Theaterzelt. Bereits ab Ende Juni soll die Interimsspielstätte für maximal 500 Leute die Operette „Die lustige Witwe“ zeigen, bevor dann im September eine ganze Spielzeit darin stattfinden wird. „Wir freuen uns sehr auf die offene und einladende Atmosphäre, wo Publikum und Theatermenschen auf neue Weise zusammenrücken. Wir werden einen wunderbaren Theatersommer am See erleben“, sagt Generalintendant Hans-Georg Wegner gegenüber der SZ.
Diskriminierungsvorwürfe: Berliner Ensemble zieht Konsequenzen
Nach den Diskriminierungsvorwürfen gegenüber Müttern am Berliner Ensemble (Theapolis berichtete) hat der Geschäftsführer Jan Fischer sein Amt niedergelegt. Die Entscheidung folgte, wie die Berliner Morgenpost schreibt, „wenige Tage, nachdem das Haus bereits personelle Konsequenzen gezogen hatte.“ So wurde bereits die Leiterin der Maskenabteilung freigestellt.
Leitung
Auszeichnungen
Die Mülheimer Theatertage, die dieses Jahr vom 10. bis zum 31. Mai stattfinden, haben die Nominierungen für den 50. Mülheimer Dramatikpreis und den KinderStückePreis bekanntgegeben. Alle Stücke sind auf der Homepage des Festivals aufgelistet.
Die Schauspielerin Bettina Stucky wird laut einer Pressemeldung der Berliner Festspiele Jurorin des Alfred-Kerr-Dastellerpreises 2025 sein. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis zeichnet die herausragende Leistung eines*r jungen Schauspieler*in in einer der zum Theatertreffen eingeladenen zehn bemerkenswertesten Inszenierungen aus. Das 62. Theatertreffen findet am 18. Mai im Haus der Berliner Festspiele statt.
Abschied
Das Theater und Orchester Neubrandenburg/Neustrelitz trauert auf seiner Website um sein ehemaliges Ensemblemitglied Michael Sosna. Der Schauspieler starb am 17. März nach schwerer Krankheit im Alter von nur 35 Jahren. Seine Kolleg*innen verabschieden sich mit den Worten: "Lieber Micha, Wir tragen auf Immer deinen Optimismus, deinen Kampfgeist, deine Liebe und dein Lachen in unseren Herzen und über die Bühne in die Welt hinaus. Mach’s gut! Unsere Gedanken sind bei dir und deinen Angehörigen."
Wie nun bekannt wurde, verstarb bereits am 1. Februar der Schauspiel- und Musiktheaterregisseur Lutz Graf im Alter von 71 Jahren. nachtkritik hat Details.
*Ein Update zu den Verhandlungen folgt an anderer Stelle.