Mai 2022

Hinweise, Termine und Tipps zum Monatsende

Veröffentlicht am 3. Jun 2022

So. Wo bleibt er denn, der Sommer? Wir w&auml;ren dann so weit. Photo by <a href="https://unsplash.com/photos/iZJTmZAff8w" target="_blank" rel="noopener">David Clode on Unsplash</a> © So. Wo bleibt er denn, der Sommer? Wir wären dann so weit. Photo by David Clode on Unsplash © So. Wo bleibt er denn, der Sommer? Wir wären dann so weit. Photo by David Clode on Unsplash
Mai 2022

Hinweise, Termine und Tipps zum Monatsende

Veröffentlicht am 3. Jun 2022

Hach ja, der Wonnemonat Mai - da ist er auch schon wieder vorbei. Obwohl von frühlingshaften, geschweigedenn sommerlichen Temperaturen kaum die Rede sein konnte, ging es vergangenen Monat ziemlich heiß her - nicht nur auf Theapolis.

Der Tarifstreit zwischen der GDBA und dem Deutschen Bühnenverein hat uns weiterhin beschäftigt - wir berichteten über die gescheiterten Verhandlungen am 09. Mai und sprachen daraufhin exklusiv mit der Bühnenverein-Geschäftsführung Claudia Schmitz und Michael Schröder. Nun konnte auch in der dritten Verhandlungsrunde am 01. Juni abermals keine Einigung erzielt werden, wie Bühnenverein und GDBA in Ihren Pressemeldungen verlautbaren lassen.

Bevor es aber am 21. Juni in die nächste Verhandlungsrunde geht, sprechen wir noch einmal mit Frau Schmitz - und dann wird es auch noch um andere Themen wie die Aufarbeitung des "Corona-Schocks", aber auch Diversität, Inklusion, Mitgestaltung und den wertebasierten Verhaltenskodex des Bühnenvereins gehen. Mehr dazu bald in unseren News!

Am 06. Mai war Theapolis bei der Fachtagung für junge Theaterschaffende "Unbreak my Heart - Warum wir das Theater lieben!?" in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin. Es war ein sehr inspirierender Tag mit tollen Gesprächen, neuen Vernetzungen - und wir konnten auch das Thema "Transparenz und Ausschreibung von Solovakanzen" zur Sprache bringen, zumindest, so lange man uns das Mikro überlassen hat, hüstel. Hier bekommt man einen kleinen Eindruck von der Veranstaltung.

Apropos Solovakanzen - wir haben im Mai 4 neue KIBA-Interviews veröffentlicht:
Das Theater Reutlingen ist zum allerersten Mal dabei, ebenso wie das Junge Theater Heidelberg - und das Nationaltheater Weimar gleich im Doppelpack, denn Generalintendant Hasko Weber hat die Fragen für Schauspiel und Musiktheater gleichermaßen beantwortet.

Und wir haben etwas zu feiern: Unsere Produktionsdatenbank Thea hat mittlerweile über 75.000 Einträge zu verzeichnen, whoohooo! Die 75.000ste Produktion, die bei uns eingetragen wurde, ist “Das kalte Herz” nach Wilhelm Hauff in der Inszenierung von Peter Kube an den Landesbühnen Sachsen. Herzlichen Glückwunsch!

Geld, Geld, Geld

  • Das Förderprogramm Live Kultur WORT, VARIETÉ UND KLEINKUNST geht in die zweite Runde. Bis zum 27.06.2022 können erneut Fördermittel beantragt werden! Antragsberechtigt sind Veranstalter*innen, die für die Aufführung, Vorführung oder Wiedergabe von Live-Kulturveranstaltungen die inhaltliche, organisatorische und finanzielle Hauptverantwortung tragen. Die DTHG bietet via Zoom FAQ-Termine für alle Interessierten an, nächster Termin ist am 20.06. um 14 Uhr.
  • Verlängerung des Programms Neustart Kultur bis zum 30. Juni 2023 beschlossen:
    Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat den Bundeshaushalt für Kultur und Medien 2022 auf 2,29 Milliarden Euro angehoben, "mit Blick auf die weiter anhaltenden Risiken der Corona-Krise im kommenden Herbst und Winter" soll daher u.a. auch das Zukunftsprogramm Neustart Kultur noch einmal fortgesetzt werden. Mehr dazu hier.
  • Der Förderzeitraum der Überbrückungshilfe IV und Neustarthilfe für Solo-Selbstständige wurde bis zum 30. Juni 2022 verlängert. Antragsfrist ist der 15. Juni. Details hier.
  • Das Programm "Perspektive Kultur" soll bald Kultureinrichtungen und -akteur*innen einen Neustart ermöglichen. Es handelt sich um eine Anschubhilfe, die voraussichtlich ab Sommer 2022 beantragt werden kann und die "Soforthilfe" ablösen wird. Die konkrete Ausgestaltung erfolgt in den kommenden Wochen, wie man hier nachlesen kann.
  • Auch die "Wirtschaftlichkeitshilfe" verdoppelt die Einnahmen aus den ersten 1.000 Tickets – und ist bis Ende 2022 verlängert. Wenn eine Veranstaltung wegen Pandemieentwicklungen nicht stattfinden kann, gibt es eine Entschädigung in Höhe von 50% der Kosten. Großveranstaltungen mit mehr als 2.000 Teilnehmenden sichert die "Ausfallabsicherung" bis 31. Dezember 2022 gegen coronabedingte (Teil-)Absagen ab.
  • Bis zum 01. Juli 2022 kann man sich noch bewerben für das Programm "Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte" der Kulturstiftung des Bundes. Kultureinrichtungen werden darin unterstützt, klimaneutrale Produktionsformen und neue Ästhetiken einer ökologischen Nachhaltigkeit zu erproben und gemeinsam zu lernen, wie künstlerische Arbeiten mit geringstmöglicher Klimawirkung realisiert werden können. Online-Antragsberatung: Am 13. Juni von 10:00 bis 11.30 Uhr. Weitere Infos hier.
  • Der Nothilfefonds für Kunst- und Kulturakteur*innen aus der Ukraine der Bundeskulturstiftung und des Goethe-Instituts unterstützt durch Stipendien vor Ort und in der Diaspora. Antragsberechtigt sind freie Künstler*innen aus ukrainischen Kulturinstitutionen, die aktuell oder in der Vergangenheit mit dem Goethe-Institut Ukraine, den Kulturgesellschaften der Ukraine oder der Kulturstiftung des Bundes in einem Projekt kooperiert haben. Hier gibt´s weitere Infos.
  • Die Martin Roth-Initiative unterstützt afghanische Kunstschaffende mit einer Fördeung, die kulturelle Einrichtungen in Deutschland befähigt, gefährdete afghanische Kunst- und Kulturschaffende, die seit Machtübernahme der Taliban im August 2021 eine Aufnahmezusage nach § 22 S.2 AufenthG erhalten, temporär aufzunehmen, ein Stipendium auszuzahlen und ihnen die Fortführung ihrer Arbeit zu ermöglichen.
  • Bis zum 30. Juni 2022 kann man sich noch für eine Projektförderung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds bewerben. Gefördert werden Projekte, die deutsch-tschechische Themen aufgreifen und die Kultur beider Länder präsentieren. Der Zukunftsfonds unterstützt Vorhaben der Bildenden Kunst, Theater, Musik, Tanz, Literarische Veranstaltungen, Dokumentarfilme.

Hier noch zwei interessante Veranstaltungen:

Am 27. und 28. Juni 2022 findet in Berlin in der Villa Elisabeth & im Live-Stream (Teilnahme kostenlos, Anmeldung bis 15. Juni) die Fachtagung "Frauen in Führung" des Deutschen Kulturrates statt. Fünf Jahre nach Erscheinen der Studie "Frauen in Kultur und Medien" soll reflektiert werden, wie sich die Situation von Frauen im Arbeitsmarkt Kultur und Medien geändert hat: Stehen andere Wirtschaftsbereiche mit Blick auf Frauen in Führungspositionen besser dar? Welche Wirksamkeit haben Frauennetzwerke und Mentoringprogramme? Hier kann man sich anmelden.

Der Workshop "Proberäume und digitale Realitäten" (21. Juni 2022, 14:00 bis 17:00 Uhr, Anmeldung bis 14. Juni an: redaktion@proberaumplattform-berlin.de) behandelt die Frage: Wie sehen Proberäume im digitalen Zeitalter aus? Wie können auch virtuelle Proben in Proberäumen stattfinden? Der Workshop gibt einen fundierten Einblick in die Welt der hybriden digitalen Formate und Streamings. Hier anmelden.

Was gibt´s sonst Neues?

Im Dossier "Kunst kommt von Können? – Klassismus im Kulturbetrieb" von Diversity Arts Culture wurden jüngst drei neue Beiträge veröffentlicht:

  • Mariama Sow und Isabelle Edi zeigen in ihrer künstlerischen Fotoarbeit "Kleidung und Klasse", dass Kleidung nicht nur individueller Ausdruck, sondern auch Teil einer sozialen Ordnung ist.
  • In seinem biografischen Essay "Wo wir stehen: Behinderung im Fokus?" denkt Steven Solbrig über die Zusammenhänge zwischen Ableismus und Klassismus anhand eigener Erfahrungen auf dem Ausbildungsweg und im Kulturbetrieb nach.
  • Der anonym eingereichte Beitrag "Zwei Schmuckeremiten im Gespräch" thematisiert die ökonomischen Bedingungen, die scheinbar selbstverständlich sind, um im Bereich der bildenden Künste erfolgreich zu sein.

Und zum Schluss:

Theapolis-Mitglied Johanna Martin hat am Schauspielhaus Bochum 8 Schauspieler*innen interviewt. Daraus ist eine Reihe von 7 Interviews entstanden, die man jetzt auf YouTube sehen kann. Auch wenn die Interviews bereits 2013 geführt wurden, haben sie nicht an Relevanz verloren. Sie erzählen von dem vielleicht schönsten Beruf, ungetrübt durch die Herausforderungen der letzten Jahre. Hier geht´s zum Trailer und hier zur Playlist mit allen 7 Folgen. Viel Spaß beim Schauen!

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